Marsh veröffentlicht Ergebnisse der Climate Adaptation Survey 2025
Frankfurt, 06. November 2025 – Eine neue Studie von Marsh, dem weltweit führenden Versicherungsmakler und Risikoberater und einem Unternehmen von Marsh McLennan (NYSE: MMC), zeigt, dass Klimarisiken zwar allgemein anerkannt sind, Unternehmen jedoch oftmals keine umfassenden Kosten-Nutzen-Analysen durchführen, um weitere Investitionen in Anpassungsmaßnahmen zu rechtfertigen. Dies führt zu einer erheblichen Diskrepanz zwischen den Ergebnissen aus Klimarisikobewertungen und den Anpassungsstrategien.
Der Marsh Climate Adaptation Survey 2025 analysiert die Antworten von über 130 Risikomanagern weltweit und liefert wichtige Erkenntnisse darüber, wie Unternehmen der Privatwirtschaft auf die sich entwickelnden Klimarisiken reagieren. Der Studie zufolge sind 78 Prozent der Unternehmen mit klimabedingten Auswirkungen wie Überschwemmungen, Hitze und Wasserstress konfrontiert, wobei 74 Prozent finanzielle Einbußen und Betriebsstörungen aufgrund dieser Ereignisse melden. Dennoch führen nur 38 Prozent detaillierte Klimarisikobewertungen durch, und 22 Prozent bewerten die zukünftigen Klimaauswirkungen überhaupt nicht.
Die Umfrage hebt auch regionale Unterschiede bei den Klimaauswirkungen in den letzten drei Jahren hervor, wobei der höchste Anteil der Befragten, die von extremen Wetterereignissen betroffen sind, in Asien (73 Prozent), Indien, dem Nahen Osten und Afrika (68 Prozent) sowie Kanada (67 Prozent) zu finden ist. Systemische Risiken, einschließlich der Abhängigkeiten von kritischer Infrastruktur und Lieferketten, werden oft unterschätzt, was die Auswirkungen von Klimaereignissen potenziell verstärkt.
Ein bedeutender Teil der von Marsh Befragten (40 Prozent) war der Meinung, dass ihrem Unternehmen ausreichend finanzielle Mittel für eine wirksame Klimaanpassung fehlen. Als Gründe wurden unter anderem genannt, dass andere geschäftliche Prioritäten Klimainitiativen in den Hintergrund drängen, dass es an Wissen und Verständnis über zukünftige Klimaszenarien mangelt und dass begrenzte Ressourcen oft vorrangig anderweitig beansprucht werden.
„Unsere Untersuchungen zeigen, dass Unternehmen im Verhältnis zur Schwere der von ihnen identifizierten Risiken durchweg zu wenig in die Anpassung an den Klimawandel investieren“, sagt Amy Barnes, Head of Climate and Sustainability Strategy und Global Head of Energy & Power bei Marsh. „Es besteht eindeutig ein dringender Bedarf für Unternehmen, einen ganzheitlichen Ansatz für Klimarisiken zu verfolgen, der Bewertungen auf Vermögens- und Systemebene integriert und die Anpassung an den Klimawandel in die Rahmenwerke für das Unternehmensrisikomanagement einbindet. Angesichts der zunehmenden Klimagefahren ist eine proaktive Resilienzplanung unerlässlich, um Vermögenswerte zu schützen, Einnahmequellen zu sichern und das Bestehen des Unternehmens langfristig zu sichern.“