Bürgschaften und Garantien können auch von einer Versicherungsgesellschaft im Namen eines Unternehmens zugunsten eines Begünstigten ausgegeben werden. Sie dienen als Sicherheit, um den Abschluss eines Projekts oder die Bereitstellung einer Ware oder Dienstleistung zu garantieren.
Die häufigsten Begünstigten von Bürgschaften sind staatliche Stellen, beispielsweise für ein mit öffentlichen Mitteln finanziertes Straßenbauprojekt. Zu diesen Stellen können auch Steuer- und Zollbehörden, Gerichte und Umweltbehörden zählen.
Im privaten Sektor ist der Begünstigte die Partei, die als Auftraggeber, Projekteigentümer oder Käufer von Bauprojekten oder hergestellten Produkten fungiert.
Bürgschaften von Versicherern können auch als (zulässige) Zahlungsgarantie eingesetzt werden und sind behördlicher oder wirtschaftlicher/vertraglicher Natur.
Die behördlichen Bürgschaften umfassen:
- Bürgschaften, die von der Regierung im Zusammenhang mit einem Bauprojekt, d. h. Straßen-, Flughäfen, Häfen oder Schienenverkehr, verlangt werden
- Bürgschaften, die von Importeuren zu Gunsten einer Zollbehörde verlangt werden, um die Zahlung von Steuern und Abgaben zu garantieren
- Bürgschaften, die zur sachgerechten Pflege öffentlicher Flächen bei der Gewinnung oder dem Abbau natürlicher Ressourcen verlangt werden
- Zahlungsbürgschaften bei Rechtsstreitigkeiten mit einer Behörde über eine Steuerveranlagung
- Prozessbürgschaften, die die Einforderung von Bußgeldern, Strafen oder Schadensersatz aus Rechtsstreitigkeiten aufgrund unlauteren Wettbewerbs abdecken
Bürgschaften werden auch jenseits staatlicher Vorgaben als Vertrags- oder Zahlungssicherheit ausgestellt, um vertragliche oder Zahlungsverpflichtungen zu unterstützen. Die Bürgschaft ist eine Garantie durch Dritte.
